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Lebensmittelverpackungen » Rechtliche Vorgaben einhalten

Lebensmittelverpackungen » Rechtliche Vorgaben einhalten

Die Verpackung von Lebensmitteln für den Online-Versand ist eine Kunst für sich. Sie muss nicht nur die Frische und Qualität der Produkte bewahren, sondern auch den steigenden Ansprüchen der umweltbewussten Kunden gerecht werden. Der Markt bietet eine breite Palette an Materialien, von traditionellen Kunststoffverpackungen bis hin zu innovativen, biologisch abbaubaren Alternativen. Ob Kunststoff, Glas, Papier oder moderne Bio-Materialien – die Auswahl ist vielfältig und jede Option hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile.

Dabei stellt sich die Frage: Welches Material ist das richtige für die eigenen Produkte? Jede Entscheidung hat Einfluss auf die Kundenzufriedenheit und die Umweltbilanz des Unternehmens. Mit dem richtigen Verpackungsmaterial lassen sich nicht nur die Haltbarkeit und Sicherheit der Lebensmittel gewährleisten, sondern auch das Vertrauen und die Zufriedenheit der Kunden stärken. Die Auswahl des richtigen Verpackungsmaterials kann zu einem wichtigen Erfolgsfaktor für dein Unternehmen werden. Erfahre hier, welche Möglichkeiten du hast und an welche gesetzlichen Vorgaben du dich dabei halten musst.


Verpackungen für Lebensmittel – Was zählt zur Verpackung?

Bei Verpackungsmaterialien handelt es sich zunächst um alle Materialien, die zum Einsatz kommen, um Produkte während der Lagerung, des Verkaufs und des Versandes zu präsentieren, einzupacken und zu schützen. Verpackungen unterteilen sich dabei in verschiedene Verpackungstypen:

  • Umverpackung
  • Versandverpackung
  • Verkaufsverpackung
  • Transportverpackung
  • Serviceverpackung

Verkaufsverpackungen sind solche Verpackungen, die einem Endverbraucher als Einheit von Ware und Verpackung angeboten werden. Umverpackungen erhalten eine bestimmte Anzahl genau dieser Verkaufseinheiten. Mehr zur Transportverpackung findest du im Händlerbund-Ratgeber.

Lebensmittelverpackungen sind all die Verpackungen, die unmittelbar mit Lebensmitteln in Kontakt kommen und die dazu dienen, das Produkt von der Herstellung bis zum Verbraucher zu erhalten. Verpackungen für Lebensmittel können dabei aus verschiedenen Materialien bestehen, zum Beispiel Papier, Karton, Kunststoff oder auch Glas.

Was ist keine Verpackung? Beispielsweise Abdeckplanen, Aufbewahrungssäcke, DVD-Hüllen oder Etuis zählen nicht zu den Verpackungen. Wobei es sich um eine Verpackung handelt, ist im Verpackungsgesetz genauer definiert.Wenn du mehr zur Registrierung laut Verpackungsgesetz wissen willst, dann schau dir unseren Ratgeber an.

hb-iconset-ideeBei sogenannten “Lebensmittelbedarfsgegenständen” handelt es sich um alle Materialien und Gegenstände, mit denen die fertigen Lebensmittel und die Rohstoffe während der Herstellung in Kontakt kommen. Das sind Lebensmittelverpackungen, aber auch die Gerätschaften bei den Verarbeitungsprozessen.

Was ist eine ordnungsgemäße Verpackung?

Bei Lebensmittelverpackungen ist wichtig, dass die eingesetzten Materialien die Lebensmittel nicht negativ beeinflussen oder durch bestimmte Rohstoffe für den menschlichen Verzehr ungeeignet machen.

Bei den beliebten Kunststoffverpackungen sind die eingesetzten Polymere im Fokus. Diese müssen unbedenklich sein und dauerhaft gewährleisten, dass bei Speisen und Getränken:

  • der Verzehr unbedenklich und
  • Geschmack und Geruch unverändert sind.

Solche Verpackungsmaterialien werden als “lebensmittelecht” bezeichnet. Unter anderem das Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) bestimmt neben weiteren EU-Verordnungen, wann ein Kunststoff als lebensmittelecht gilt.

Die Rahmenverordnung (EG) Nr. 1935/2004, die 2004 vom Europäischen Parlament und dem EU-Rat verabschiedet wurde, bildet das Fundament für das EU-Regelwerk. Die Verordnung verbietet, dass der Kontakt mit den Materialien der Verpackung zu einem Stoffübergang auf das verpackte Lebensmittel führt. Die gesundheitliche Vorsorge des Verbrauchers ist das oberste Ziel der Verordnung. In weiteren Verordnungen wurde festgehalten, dass der lebensmittelechte Kunststoff nur in nicht gesundheitsgefährdenden minimalen Mengen auf das Lebensmittel übergehen, er das Lebensmittel aber in Zusammensetzung, Geruch oder Geschmack nicht verändern darf.

Was ist der Unterschied zwischen Packung und Verpackung?

Die Begriffe Packung und Verpackung werden oft synonym verwendet, beziehen sich aber auf verschiedene Dinge. Der Unterschied zwischen "Packung" und "Verpackung" liegt in ihrer Anwendung: Eine Packung ist die verkaufsfertige Einheit eines Produkts, wie eine Packung Kekse. Verpackung hingegen bezeichnet das Material oder die Methode, mit der Produkte geschützt, transportiert oder gelagert werden, wie Kartons oder Folien. Kurz gesagt, die Packung ist das fertige Produkt für den Verkauf, während die Verpackung den Schutz und die Präsentation des Produkts umfasst.

Verschiedene Verpackungsmaterialien für Lebensmittel

Lebensmittelverpackungen sind als Verpackung in direktem Kontakt mit dem Lebensmittel. Die Auswahl des richtigen Verpackungsmaterials für Lebensmittel ist daher eine entscheidende Herausforderung für Online-Händler und Dienstleister. Von traditionellen Materialien wie Kunststoff bis hin zu modernen Alternativen wie biologisch abbaubaren Verpackungen bietet die Palette an Optionen eine Fülle von Möglichkeiten, die es zu erkunden gilt.

Was gibt es für Verpackungsmaterialien?

Für Lebensmittelverpackungen können verschiedene Materialien verwendet werden, zum Beispiel:

  • Pappe bzw. Karton
  • Aluminium
  • Weißblech
  • Glas
  • Kunststoff
  • Papier

Diese Materialien werden oft in Kombination oder in speziellen Formen verwendet, um die Anforderungen der Lebensmittelverpackung zu erfüllen und gleichzeitig Umwelt- und Verbraucherbedenken zu berücksichtigen.

Was eignet sich als Verpackungsmaterial?

iele Materialien eignen sich für die Verpackung von Lebensmitteln, wobei die einzelne Verpackung auch von der Art des Lebensmittels abhängt. Gängige Lebensmittelverpackungen sind aber zum Beispiel:

  • Glasbehältnisse (z. B. für Säfte)
  • Kunststoffverpackungen
  • Metallverpackungen (z. B. Dosen)
  • laminierte Verpackungen
  • Vakuumverpackungen

Im Alltag begegnen dir zum Beispiel diese Lebensmittelverpackungen:

  • Tetra-Pak-Packungen
  • Eiskremverpackungen
  • Saftverpackungen
  • Metalldose
  • Kunststoffbeutel

Funktion der Verpackung

Lebensmittelverpackungen werden eingesetzt, um das Lebensmittel von seiner Produktion bis letztlich zum Konsumenten zu erhalten. Verpackungsmaterialien für Lebensmittel erfüllen daher verschiedene Funktionen:

Im Alltag begegnen dir zum Beispiel diese Lebensmittelverpackungen:

  • Schutz
  • Konservierung
  • Saftverpackungen
  • Lagerung
  • Transport

Durch die Verpackung werden Lebensmittel einerseits vor äußeren Umwelteinflüssen, wie zum Beispiel Licht oder Feuchtigkeit, aber auch vor Beschädigungen, Verfälschung, Verunreinigungen bzw. Kontaminierung oder Verderb geschützt. Ziel der Lebensmittelverpackung ist ein sicheres Lebensmittel, das möglichst lange haltbar ist.

Lebensmittelverpackungen sind außerdem Träger von wichtigen Informationen:

  • Zutatenverzeichnis
  • Herstellungsdatum
  • Haltbarkeitsdatum
  • Nährwerttabelle
  • Chargennummer
  • Herstellungort
  • Hersteller
  • Siegel (z. B. Bio)

Verpackungsmaterialien für Lebensmittel müssen nach der “guten Herstellungspraxis” produziert werden. Das bedeutet, dass die Herstellung der Materialien nach festgelegten Vorgaben und im Rahmen dokumentierter Qualitätssicherungssysteme erfolgen muss. Zusätzlich gelten für bestimmte Materialgruppen (z. B. Kunststoffe) weitere Einzelvorschriften über die erlaubte stoffliche Zusammensetzung und für ihre Herstellungsprozesse. Die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür sind in der EU-Verordnung Nr. 1935/2004 festgehalten.

Wie müssen Lebensmittel verpackt werden? – Lebensmittel richtig verpacken

Das richtige Verpacken von Lebensmitteln ist von entscheidender Bedeutung, um ihre Frische, Qualität und Sicherheit zu gewährleisten. Dabei müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, angefangen bei der Auswahl des geeigneten Verpackungsmaterials bis hin zur ordnungsgemäßen Lagerung und Handhabung. Sowohl für den Schutz der Lebensmittel während des Transports als auch für die Präsentation und den Verkauf im Online-Handel ist eine sorgfältige Verpackung unerlässlich.

Welche Verpackungen für Lebensmittel gibt es?

Das bekannteste lebensmittelechte Polymer ist Polyethylenterephthalat, also PET. Das Material kommt in der Lebensmittelindustrie sehr häufig zum Einsatz, da es farblos ist und eine hohe Luftdurchlässigkeit aufweist. Bei bestimmten Speisen und Getränken kommt aber eine zusätzliche Schicht, eine sogenannte Diffusionsbarriere (meist aus Siliciumdioxid) zum Einsatz, um die Gasdichtigkeit zu erhöhen.

Polyethylen ist ebenfalls ein lebensmittelechter Kunststoff, der in hoher Dichte (PE-HD) und geringer Dichte (PE-LD) zum Einsatz kommt. Im Jahr 2015 wurden rund 2,8 Millionen Tonnen Polyethylen in Deutschland produziert, denn das Material ist stark dehnbar und hat eine hohe chemische Beständigkeit.

Polypropylen (PP) ist ein weiterer Kunststoff, der in der Lebensmittelbranche häufig zum Einsatz kommt. Das Material ist beispielsweise gegen Fette und die meisten organischen Lösungsmittel gut beständig und wärmebeständiger als Polyethylen. PP findest du bei Lebensmittelverpackung als:

  • Joghurtbecher
  • Trinkhalm
  • Flaschenverschluss
  • Kochbesteck
  • Aufbewahrungsbehälter

Welches Material für Lebensmittel?

Mit der (EU) Nr. 10/2011 hat die Europäische Union eine Verordnung in Kraft gesetzt, die eine verbindliche Positivliste der Zusatzstoffe und Monomere beinhaltet. Diese dürfen zur Produktion von Materialien und Gegenständen aus Kunststoff verwendet werden, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen.

Die Hersteller von Kunststoffverpackungen müssen sicherstellen, dass der Kontakt mit Lebensmitteln ungefährlich ist. Für die Überprüfung sind die Bundesländer zuständig, die die Einhaltung der geltenden Gesetze kontrollieren müssen. Dabei werden nicht nur die Kunststoffverpackungen, sondern auch die enthaltenen Lebensmittel darauf überprüft, ob und welche Stoffe in welchen Mengen übergegangen sind.

hb-iconset-ideeDie europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist zuständig für die Bewertung neuer Aufnahmeanträge in diese Positivliste.

Was ist das beste Verpackungsmaterial? – Vor- und Nachteile einzelner Verpackungsmaterialien

Für die Verpackung von Lebensmitteln eignen sich unter anderem die Materialien Kunststoff, Glas oder Pappe. Die verschiedenen Lebensmittelverpackungen verfügen über ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile.

Kunststoff als Lebensmittelverpackung ist ein gängiges und vielseitig einsetzbares Material, das recyclingfähig ist. Die aus Erdöl gefertigte Verpackung muss aber vom Verbraucher ordnungsgemäß entsorgt werden, um ein Recycling zu ermöglichen und Umweltverschmutzung zu verhindern.

Papier hinterlässt im Vergleich dazu keine Rückstände, da es sich in der Umwelt leichter zersetzt. Denn Papier wird aus Holz, einem langsam nachwachsenden Rohstoff, gefertigt. Allerdings kann Papier als Lebensmittelverpackung nur bedingt eingesetzt werden, da die Druckfarben auf dem Papier möglicherweise Rückstände aus Mineralöl enthalten.

Anstelle von Kunststoff oder Papier eignen sich auch Glas, Metalldosen oder Verbundverpackungen (Verpackungen aus Kunststoff, Papier und Aluminium) als Verpackungsmaterialien für Lebensmittel. Die haben ebenso ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile:

  • Glas: Recycelbar, geschmacksneutral und ideal für Flüssigkeiten, aber schwer und bruchanfällig, was Transportkosten erhöhen kann.
  • Metall: Langlebig und recycelbar, besonders geeignet für Konserven und haltbare Lebensmittel, aber möglicherweise teurer und weniger flexibel in der Anwendung.

Bei der Auswahl des Verpackungsmaterials kommt es unter anderem auf die Menge, die Kombination der Materialien und die tatsächliche Rückführung in das Recyclingsystem durch den Verbraucher an.

Einfluss von Verpackungsmaterialien auf die Haltbarkeit und Qualität von Lebensmitteln

Die Auswahl des Verpackungsmaterials beeinflusst maßgeblich die Haltbarkeit und Qualität von Lebensmitteln. Hier sind einige der wichtigsten Einflüsse:

1. Schutz vor äußeren Einflüssen:

  • Luft: Luftdichte Verpackungen reduzieren die Oxidation und verhindern den Verderb durch Sauerstoff.
  • Licht: Lichtempfindliche Lebensmittel profitieren von undurchsichtigen Verpackungen, um den Qualitätsverlust durch Licht zu minimieren.
  • Feuchtigkeit: Barriereverpackungen schützen Lebensmittel vor Feuchtigkeit, die den Geschmack und die Textur beeinträchtigen kann.

2. Erhaltung der Frische:

  • Feuchtigkeitsregulierung: Verpackungen können helfen, den Feuchtigkeitsverlust zu minimieren und die Frische von Obst und Gemüse zu bewahren.
  • Temperaturschutz: Isolierte Verpackungen oder Kühlketten helfen, die richtige Temperatur für verderbliche Lebensmittel aufrechtzuerhalten.

3. Umweltfreundlichkeit:

  • Biologisch abbaubare Materialien: Diese reduzieren die Umweltbelastung und den Abfall durch Verpackungen.
  • Recyclingfähigkeit: Verpackungen aus recyclebarem Material ermöglichen eine nachhaltige Entsorgung und Wiederverwendung von Ressourcen.

Die sorgfältige Auswahl des Verpackungsmaterials für Lebensmittel ist entscheidend, um die Qualität und Sicherheit der Lebensmittel während des Transports und der Lagerung zu gewährleisten.

Lebensmittelbedarfsgegenstände müssen sich “inert” verhalten. Von den eingesetzten Gerätschaften oder Verpackungen dürfen keine Stoffe, die die Lebensmittelsicherheit beeinträchtigen würden, auf die Lebensmittel übergehen.

Pflichtkennzeichnungen bei Lebensmittelverpackungen

Pflichtkennzeichnungen bei Lebensmittelverpackungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Information der Verbraucher über die Produkte, die sie kaufen. Gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnungen liefern wichtige Informationen über die Zusammensetzung, die Herkunft und die Sicherheit von Lebensmitteln. Diese Kennzeichnungen dienen nicht nur dem Schutz der Verbraucher, sondern tragen auch dazu bei, dass sie informierte Entscheidungen treffen können, die ihren individuellen Bedürfnissen und Präferenzen entsprechen.

Welche Vorschriften gelten für die Kennzeichnung von Lebensmitteln?

Beim Verkauf von Lebensmitteln müssen für die Verbraucher verschiedene Informationen bereitgestellt werden. Diese Informationen müssen korrekt, sowie deutlich lesbar und verständlich sein. Sie dürfen nicht irreführend oder auslöschbar sein.

In Deutschland gelten verschiedene Vorschriften für die Kennzeichnung von Lebensmitteln, die dazu dienen, Verbraucher zu informieren und ihre Sicherheit zu gewährleisten. Zu den wichtigsten Vorschriften gehören:

  • Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV)
    Die LMIV regelt die Kennzeichnung von Lebensmitteln und verlangt  Angaben wie Zutatenliste, Allergene, Nährwertangaben, Mindesthaltbarkeitsdatum und Herkunftsinformationen.
  • Verpackungsgesetz (VerpackG)
    Das VerpackG legt Anforderungen an die Kennzeichnung und Entsorgung von Verpackungen fest, um Umweltbelastungen durch Verpackungsabfälle zu reduzieren.
  • Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (LMBG):
    Das LMBG regelt die Sicherheit von Lebensmitteln und deren Kennzeichnung, einschließlich der Verwendung von Zusatzstoffen und Aromen.
  • Öko-Landbaugesetz (ÖLG)
    Das ÖLG regelt die Kennzeichnung von ökologisch erzeugten Lebensmitteln und verlangt, dass Produkte aus ökologischem Anbau entsprechend gekennzeichnet werden.

Diese Vorschriften gelten für alle Lebensmittel, die in Deutschland verkauft werden, unabhängig davon, ob sie im Inland hergestellt oder importiert wurden. Sie dienen dazu, Verbraucher zu schützen, indem sie klare und verlässliche Informationen über die Produkte bereitstellen, die sie kaufen.

Was muss bei Lebensmitteln gekennzeichnet werden?

Bei verpackten Lebensmitteln muss zum Beispiel angegeben werden:

  • Bezeichnung des Lebensmittels
  • Zutatenliste inkl. Allergene
  • Mindesthaltbarkeitsdatum
  • Ursprungsland
  • Ggf. Gebrauchsanleitung
  • Ggf. besondere Anweisungen für Aufbewahrung oder Verwendung
  • Ggf. Alkoholgehalt (wenn höher als 1,2 % Vol.)

Es ist die Menge der Zutaten anzugeben, die

  • auch in der Bezeichnung des Lebensmittels auftauchen (z. B. Apfelkuchen)
  • auf der Lebensmittelverpackung durch Worte, Bilder o. Ä. hervorgehoben sind (z. B. “mit Erdbeeren”)
  • das Lebensmittel wesentlich ausmachen und es so von anderen Lebensmitteln unterscheidet

hb-iconset-ideeDie verpflichtenden Informationen müssen mit einer Schriftart in einer Mindesthöhe von 1,2 mm auf die Verpackung gedruckt werden. Weist die größte Verpackungsfläche weniger als 80 cm2 auf, kann die Höhe auch auf 0,9 mm reduziert werden.

Was sind die 6 Pflichtkennzeichnungen?

Diese Pflichtkennzeichnungen gelten für Lebensmittel in Fertigpackungen:

  • Bezeichnung des Lebensmittels
  • Zutaten inkl. der 14 wichtigsten Allergene
  • Nettofüllmenge
  • Mindesthaltbarkeitsdatum
  • Nährwertkennzeichnung
  • Name und Anschrift des Lebensmittelunternehmers

Abhängig vom Lebensmittel könnten weitere Angaben Pflicht sein:

  • Ursprungsland
  • Zubereitungs- oder Aufbewahrungshinweis

Beim Zutatenverzeichnis muss eine Überschrift mit dem Wort “Zutaten” vorangehen. Die Zutaten des Lebensmittels müssen in absteigender Reihenfolge des Gewichts und mit der Bezeichnung, die rechtlich vorgeschrieben ist, angegeben werden.

Was sind freiwillige Angaben auf Lebensmittelverpackungen?

Zunächst gelten zu den Pflichtangaben verschiedene Ausnahmen. Zum Beispiel im Hinblick auf die Nährwertkennzeichnung:

  • Kräuter, Gewürze und Salze
  • Wasser (still oder mit Kohlensäure)
  • Kaffee und Tee (Kräuter- und Früchtetee, Instantprodukte)
  • weitere Lebensmittel wie Essig, Kaugummi, Gelatine oder Aromen
  • Unverarbeitete Lebensmittel oder solche, die nur aus einer Zutat bestehen (Obst, Gemüse)
  • Lebensmittel in kleinen Verpackungen (Oberfläche kleiner als 25 Quadratzentimeter)
  • Lebensmittel, die direkt an den Endverbraucher übergeben werden (Käse von Frischetheken oder Fleisch vom Metzger)

Ansonsten können Hersteller über freiwillige Angaben weitere Einblicke geben. Das kann dazu beitragen, das Vertrauen der Verbraucher zu stärken und ihre Kaufentscheidung positiv zu beeinflussen. Solche Angaben können sein:

  • Herstellungsmethoden: Angaben über besondere Herstellungsverfahren, wie z. B. Bio, Fair Trade, oder nachhaltige Praktiken.
  • Umweltfreundlichkeit: Informationen über umweltfreundliche Verpackungsmaterialien oder andere Nachhaltigkeitspraktiken des Herstellers.
  • Fleischgehalt: Angaben dazu, welches Fleisch das Produkt enthält und wie viel davon oder ob es vegetarisch oder vegan ist.

Kennzeichnungen für Verpackungsmaterialien

Verpackungsmaterialien müssen auf Lebensmittelverpackungen ausgewiesen werden. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben, um Verbrauchern transparente Informationen über die verwendeten Materialien zu geben. Die Kennzeichnung ermöglicht es den Verbrauchern, fundierte Entscheidungen zu treffen, insbesondere im Hinblick auf Allergien oder Umweltbelange. Typische Angaben über Verpackungsmaterialien können sein:

  • Materialangaben: Zum Beispiel “Kunststoff” oder “Glas”
  • Symbole oder Labels: Einige Verpackungsmaterialien können durch spezifische Symbole oder Labels gekennzeichnet sein, wie z. B. das Recycling-Symbol für recycelbare Materialien.

becher-neben-gabel-logo

Verbraucher sollen zudem auf den ersten Blick erkennen können, dass sich die verwendeten Kunststoffverpackungen für den Kontakt mit Lebensmitteln eignen. Daher wurden verschiedene Kennzeichnungen eingeführt: Bestätigt wird die Unbedenklichkeit des Materials zum Beispiel über das Glas-Gabel-Logo, das eine Gabel neben einem Becher zeigt.


Rechtssicher beim Handel mit Lebensmitteln
Beim Online-Handel musst du einige rechtliche Vorgaben beachten, um dich vor Abmahnungen zu schützen und langfristig erfolgreich handeln zu können. Als Mitglied des Händlerbunds stehst du dabei stets auf der sicheren Seite. Wir stellen dir nicht nur abmahnsichere Rechtstexte in verschiedenen Sprachen zur Verfügung, sondern vertreten dich auch im Abmahnfall und beraten dich zu rechtlichen Themen via E-Mail und Telefon.

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Lebensmittelverpackungen und Verpackungsverordnung

Ziel des Verpackungsgesetzes ist, dass sowohl Inverkehrbringer als auch Endverbraucher weniger Verpackungsabfälle produzieren. Dafür sieht das Verpackungsgesetz (VerpackG) unter anderem vor:

  • Verbot von leichten Plastiktüten
  • Verbot einiger Einwegprodukte (z. B. Besteck, Teller, Trinkhalme oder Getränkebecher aus expandiertem Polystyrol)
  • Deutliche Kennzeichnung zum Kunststoffgehalt von erlaubten Einwegprodukten (z. B. Tampons, Feuchttücher oder Getränkebecher)
  • keine separat abtrennbaren Kunststoffverschlüsse (z. B. an To-Go-Getränkebechern)
  • Ausweitung der Pfandpflicht auf aus Kunststoff gefertigte Einweggetränkeverpackungen
  • Mehrwegangebotspflicht für Restaurantbetreiber

Welche Restaurants genau zum Angebot von Mehrwegverpackungen verpflichtet sind, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. In unserem Blogbeitrag Mehrwegverpackungen Gastronomie erfährst du alles, was du zu diesem Thema wissen musst.

Für wen gilt das Verpackungsgesetz

Das novellierte Verpackungsgesetz gilt für alle Hersteller und Inverkehrbringer von Verpackungen. Damit ist jeder gemeint, der Verpackungen in Umlauf bringt, also auch Vertreiber mit befüllten Verkaufs- und Umverpackungen, die beim Endverbraucher anfallen.

Was besagt die Verpackungsverordnung

Durch die Verpackungsverordnung werden Inverkehrbringer von Verpackungen dafür verantwortlich gemacht, dass die eingesetzten Verpackungen verwertet oder zurückgenommen werden. Durch den Beitrag eines jeden zum Verpackungsrecycling wird eine funktionierende Kreislaufwirtschaft gewährleistet.

Zuständig für die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Verpackungen sind sogenannte duale Systeme. Hersteller bzw. Händler müssen sich daher bei einem dualen System anmelden, damit sie Verpackungen in Umlauf bringen dürfen.

Bei der sogenannten Branchenlösung besteht eine Ausnahme von der Systembeteiligungspflicht. Der Händler bzw. Hersteller nimmt hierbei die in Verkehr gebrachten Verpackungen zurück und führt sie selbstständig einer Verwertung zu, die den Anforderungen des Verpackungsgesetzes entsprechen.

Welche Verpackungen fallen unter das Verpackungsgesetz?

Nach dem Verpackungsgesetz gilt als Verpackung jedes “aus beliebigen Materialien hergestellte Erzeugnis zur Aufnahme, zum Schutz bei der Lagerhaltung, zur Handhabung, zur Lieferung oder zur Darbietung von Waren”, die in der Regel beim Endverbraucher als Abfall wieder in den Tonnen landen.

Damit gilt auch Versandmaterial, also Umschläge, Füllmaterial oder Klebeband, als Verpackung. Aber auch Serviceverpackungen (Eisbecher, Salatschalen, Tassen) und Transportverpackungen. Kurz gesagt: Alle Verpackungen, die mit Waren befüllt werden können, sind vom Verpackungsgesetz betroffen.

Als Endverbraucher gelten dabei auch Hotels, Kantinen, Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen oder andere Institutionen.

Hat der Hersteller die Produktverpackung des Lebensmittels bereits lizenziert, musst du als Online-Händler nur noch die Versandverpackung lizenzieren und so deine Verpackung zur Beteiligung am dualen System anmelden.

Was passiert, wenn man keine Verpackungslizenz hat?

Gemäß des Verpackungsgesetzes sind:

  • Inverkehrbringer bei der “Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister” ins Register einzutragen
  • Verpackungen im Verpackungsregister Lucid zu registrieren

Ohne die Registrierung dürfen Produkte in sogenannten “systembeteiligungsrelevanten Verpackungen” nicht verkauft werden. Wer seine Verpackungen nicht registriert, die aber trotzdem in Umlauf bringt, muss mit hohen Bußgeldern von bis zu 200.000 €, Abmahnungen durch Mitbewerber oder sogar einem Betriebsverbot rechnen.

Wo bekomme ich eine Verpackungslizenz?
Such nicht lange rum, sondern verlass dich bei der Verpackungslizenzierung auf Lizenzero. So gelingt dir eine einfache und schnelle Lizenzierung deiner Verpackungen, die sicher im Sinne des Verpackungsgesetzes abgewickelt wird. Außerdem kannst du jederzeit nachmelden, sollten sich die Verpackungsmengen ändern. Als Nutzer des HB Marketplace kannst du sogar zusätzlich von einem exklusiven Rabatt profitieren.

Zu Lizenzero

Bedeutung der Verpackung für die Verbraucherwahrnehmung

Die Bedeutung der Lebensmittelverpackung für die Verbraucherwahrnehmung ist enorm und kann einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg eines Produkts haben. Die Verpackung ist oft das Erste, was ein Verbraucher wahrnimmt, wenn er ein Produkt sieht, und sie kann maßgeblich dazu beitragen, das Interesse zu wecken und eine positive Einstellung zum Produkt zu schaffen.

Wichtige Aspekte, die die Bedeutung der Verpackung verdeutlichen, sind zum Beispiel:

1. Erster Eindruck:
Die Verpackung ist oft der erste Berührungspunkt zwischen einem Produkt und einem Verbraucher. Sie kann Aufmerksamkeit erregen, Neugier wecken und das Interesse des Verbrauchers wecken.

2. Markenidentität:
Die Verpackung trägt wesentlich zur Markenidentität bei und kann dazu beitragen, das Image und die Werte einer Marke zu kommunizieren. Eine gut gestaltete Verpackung kann das Vertrauen der Verbraucher stärken und eine emotionale Bindung zur Marke aufbauen.

3. Informationsquelle:
Die Lebensmittelverpackung liefert wichtige Informationen über das Produkt, wie z. B. Inhaltsstoffe, Nährwertangaben, Herkunft und Herstellungsprozess. Eine klare und informative Verpackung kann das Vertrauen der Verbraucher stärken und ihnen helfen, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen.

4. Differenzierung:
In einem überfüllten Markt kann die Verpackung dazu beitragen, ein Produkt von der Konkurrenz abzuheben und seine Einzigartigkeit hervorzuheben. Eine auffällige und ansprechende Verpackung kann dazu beitragen, die Aufmerksamkeit der Verbraucher zu gewinnen und sie zum Kauf zu motivieren.

Eine gut gestaltete Verpackung, die die Bedürfnisse und Erwartungen der Verbraucher anspricht, kann dazu beitragen, das Vertrauen zu stärken, die Markentreue zu fördern und den Umsatz zu steigern.

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Kunden auf dich aufmerksam zu machen und langfristig an dich zu binden, ist das A und O für den Erfolg deines Unternehmens. Dafür musst du sichtbar sein, mit verkaufsstarken Texten überzeugen, gute Bewertungen haben und Trends im Auge behalten. Mit den Marketing Tools im Händlerbund Marketplace gelingt es dir, dein E-Commerce-Business zum Erfolg zu führen.

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Aktuelle Entwicklungen und Innovationen im Bereich der Lebensmittelverpackungen

Angetrieben durch technologischen Fortschritt, sich verändernden Verbraucherbedürfnissen und wachsenden Umweltanliegen unterliegen auch Verpackungsmaterialien für Lebensmittel einem steten Wandel. Aktuelle Entwicklungen und Innovationen im Bereich der Lebensmittelverpackungen bieten spannende Einblicke in neue Materialien, Designs und Technologien, die darauf abzielen, die Sicherheit, Frische und Nachhaltigkeit von Lebensmitteln zu verbessern. Von intelligenten Verpackungen, die Informationen über den Zustand der Lebensmittel liefern, bis hin zu biologisch abbaubaren Materialien, die die Umweltbelastung reduzieren sollen, bietet dieser Bereich eine Vielzahl von innovativen Lösungen.

Verpackungslösungen der Natur

Wenn die Melone zu Würfeln mit Spieß in Plastikbechern verkauft wird, ist sie ein guter Snack To-Go. Wenn aber Bananen geschält und in Plastikschalen verkauft werden, fällt das unnötig zu Lasten der Umwelt. Denn die Natur hat ihre ganz eigenen Lebensmittelverpackungen geschaffen, die nicht entfernt oder mit einer zusätzlichen Schicht aus Plaste ergänzt werden müssen.

Die Banane ist dabei neben Muscheln, Kokosnüssen und Kastanien nur ein Beispiel von vielen. Die Schale ist stabil, schützt die innenliegende Frucht vor Beschädigungen oder Insekten, lässt sich aber trotzdem einfach entfernen und zersetzt sich einfach in der Umwelt.

Mehrwegbehälter

Beim Verkauf von Lebensmitteln setzen immer mehr Supermärkte auf den Einsatz von Mehrwegbehältern, die eigenständig befüllt werden können. Dadurch kann Plastik bzw. Verpackungsmüll gespart und die Umwelt entlastet werden. Mehrwegbehälter kommen zum Beispiel für Kaffee to Go, oder auch für Käse- und Fleischwaren von der Bedientheke zum Einsatz.

Unverpackt-Läden

Ein völlig neuer Ansatz bei Lebensmittelverpackungen ist der vollständige Verzicht auf Verpackungen für Lebensmittel. In sogenannten Unverpackt-Läden werden vorwiegend trockene Produkte verkauft, die in mitgebrachten Behältern erworben werden können. Mitunter bieten Unverpackt-Läden auch wiederverwendbare Behältnisse, zum Beispiel aus Glas, zum Kauf an. Mit vorwiegend trockenen Produkten ist zum Beispiel Obst und Gemüse, Nudeln, Müsli oder Hülsenfrüchte gemeint.

Unverpackt bedeutet aber auch, dass die Lebensmittel ungeschützt sind und daher leichter beschädigt werden können. Das könnte mitunter dazu führen, dass noch mehr Lebensmittel entsorgt werden bzw. entsorgt werden müssen. Für viele Lebensmittel ist aber eine Verpackung aufgrund von Hygiene, Transportschutz und Haltbarkeit unverzichtbar.

Smart Packaging

Intelligente Verpackungen, auch bekannt als Smart Packaging, sind eine aufregende Innovation im Bereich der Lebensmittelverpackungen. Sie sind mit Sensoren, Etiketten oder anderen Technologien ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, Informationen über den Zustand der Lebensmittel zu sammeln und zu übermitteln.

Einige Möglichkeiten, wie intelligente Verpackungen die Lebensmittelindustrie revolutionieren könnten, sind zum Beispiel:

  • Frischeindikatoren
  • Qualitätskontrolle
  • Verfallsdatum-Tracker
  • Rückverfolgbarkeit

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Umweltauswirkungen verschiedener Verpackungsmaterialien & nachhaltige Alternativen

Die Innovationen rund um Verpackungsmaterialien drehen sich zunehmend um nachhaltige Verpackungen für Lebensmittel. Insbesondere Kunststoffe, also Plastik, gerät vermehrt in die Kritik, denn:

  • das Material soll gesundheitsgefährdende Weichmache neben anderen schädlichen Stoffen enthalten
  • Verbraucher entsorgen Plastik nicht ordnungsgemäß und verschmutzen damit die Umwelt
  • Kunststoffe bauen sich nicht ab, sondern bleiben im Ökosystem erhalten und schädigen es damit nachhaltig

Gerade Kunststoffe im Ozean und die damit einhergehende Mikroplastik, die auch der Mensch in geringen Mengen wieder zu sich nimmt, regt die Debatte um biologisch abbaubare Verpackungen an.

Eine geschaffene Alternative ist Biokunststoff. Die Verpackung ist meist biologisch abbaubar, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen, wie z. B. Stärke oder Milchsäure, besteht. Da sie momentan aber teilweise einen höheren Energieverbrauch aufweisen und Mehrkosten verursachen, kommen sie in der Verpackungsindustrie nur wenig zum Einsatz.

Kunststoffverpackungen für Lebensmittel sind nicht per se schlecht. Durch diese Verpackungen halten sich Lebensmittel teilweise länger, wodurch auch weniger Lebensmittel entsorgt werden. Kunststoffverpackungen werden kontinuierlich weiterentwickelt, um so wenig wie möglich von ihnen zu verwenden.

Nachhaltige Alternativen

Zum Kunststoff gibt es als Verpackungsmaterial für Lebensmittel bereits ein paar Alternativen. Als innovativer Ersatz gelten beispielsweise Algen, die stabil oder flexibel, undurchsichtig oder transparent sein können. Algen sind biologisch abbaubar, lösen sich in heißem Wasser vollständig auf oder können sogar verzehrt werden.

Auch Lebensmittelverpackungen aus Bambus werden immer beliebter. Sie sind ebenfalls biologisch abbaubar und zudem stabil sowie feuchtigkeits- und hitzebeständig. Bambus muss nicht künstlich bewässert werden und eignet sich als Lebensmittelverpackung für Take-Away-Verpackungen.

CPLA, kristallisierte Polymilchsäure, wird aus nachwachsenden Rohstoffen wie Zuckerrüben, Zuckerrohr oder Mais gefertigt. Unter Beimischung von etwa 30 % Talk entsteht eine Bio-Plastik, die hitzebeständig und kompostierbar ist.

Bio-Plastik ist keine Alternative

Mit Bio-Plastik wurden alternative Kunststoffe geschaffen, die entweder biologisch abbaubar sind oder auf Basis pflanzlicher Biomasse (bio-basiert) hergestellt werden. Bei Bio-PET wird beispielsweise ein Teil des Kunststoffes aus Zuckerrohr oder Mais gefertigt.

Der Deutschen Umwelthilfe zufolge weisen bio-basierte Kunststoffe aber keine generellen Umweltvorteile auf. Das liegt einerseits an der Entsorgung von Bio-Plastik, aber auch an den Bedingungen, unter denen Zuckerrohr oder Mais angebaut werden. Durch Chemikalien, Transporte oder andere Verarbeitungen wird viel Energie benötigt, wodurch wiederum große Mengen Treibhausgase freigesetzt werden.

Fallstudien zu erfolgreichen Umstellungen auf nachhaltigere Verpackungslösungen

Einige Fallstudien zeigen erfolgreiche Umstellungen auf nachhaltigere Verpackungslösungen:

  1. Unverpackt-Läden: Unternehmen wie "Original Unverpackt" in Deutschland oder "The Source Bulk Foods" in Australien haben sich auf unverpackte Lebensmittel spezialisiert, bei denen Kunden ihre eigenen Behälter mitbringen und Lebensmittel in Bulk kaufen können. Diese Initiative reduziert den Bedarf an Einwegverpackungen erheblich.
  1. Ikea: Ikea hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um seine Verpackungen nachhaltiger zu gestalten, darunter die Umstellung auf FSC-zertifiziertes Holz für Kartons und die Einführung von Verpackungen aus Pilzen als Alternative zu Styropor.
  1. Carlsberg: Das Unternehmen hat innovative "Snap Packs" eingeführt, die traditionelle Kunststoffringe für Bierdosen ersetzen. Diese Lösung reduziert den Plastikverbrauch erheblich und verringert das Risiko von Meeresverschmutzung durch Kunststoffabfälle.

Fazit zu Verpackungsmaterialien für Lebensmittel

Im Online-Handel mit Lebensmitteln spielt die Wahl der Verpackungsmaterialien eine entscheidende Rolle. Von der Frische der Produkte bis hin zur Zufriedenheit der Kunden beeinflusst sie jeden Schritt des Prozesses.

Um mit deinem E-Commerce-Business erfolgreich sein zu können, ist es wichtig, auf qualitativ hochwertige, aber auch funktionale und ansprechende Lebensmittelverpackungen zu setzen. Diese müssen nicht nur den Anforderungen des Lebensmittels, sondern auch den Ansprüchen deiner Kunden gerecht werden.

Die Vielfalt der verfügbaren Materialien bietet zahlreiche Möglichkeiten, den eigenen Online-Shop optimal aufzustellen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Durch die Verwendung nachhaltiger Verpackungen und die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Verbraucher können Unternehmen nicht nur ihre Produkte sicher transportieren, sondern auch das Vertrauen und die Loyalität ihrer Kunden stärken.

Die kontinuierliche Suche nach innovativen Lösungen und die Berücksichtigung der rechtlichen Anforderungen sind entscheidend, um den Herausforderungen des Lebensmittelhandels im digitalen Zeitalter gerecht zu werden. Letztendlich ist die richtige Verpackung nicht nur eine praktische Notwendigkeit, sondern auch ein Ausdruck der Unternehmenswerte und des Engagements für eine nachhaltige Zukunft.

FAQ Verpackungsmaterialien für Lebensmittel

Welches Verpackungsmaterial eignet sich am besten für welche Art von Lebensmitteln?
Das beste Verpackungsmaterial hängt von der Art der Lebensmittel ab. Frische Produkte wie Obst und Gemüse profitieren von atmungsaktiven Verpackungen wie Papier oder perforiertem Kunststoff. Fleisch und Fisch benötigen oft vakuumverpackte Kunststofffolien, um Frische und Hygiene zu gewährleisten. Trockenprodukte wie Nudeln oder Reis sind gut in Papier- oder Kartonverpackungen aufgehoben. Flüssige Lebensmittel, darunter Säfte oder Saucen, werden häufig in Glas- oder Kunststoffflaschen verpackt, um Auslaufen zu verhindern und die Haltbarkeit zu verlängern.

Wie können Verpackungsmaterialien die Haltbarkeit von Lebensmitteln beeinflussen?
Verpackungsmaterialien beeinflussen die Haltbarkeit von Lebensmitteln, indem sie vor äußeren Einflüssen wie Luft, Feuchtigkeit, Licht und Mikroorganismen schützen. Vakuumverpackungen reduzieren den Sauerstoffgehalt und verhindern somit das Wachstum von Bakterien und Schimmel. Spezielle Folien können die Feuchtigkeit regulieren, während lichtundurchlässige Materialien die Lebensmittel vor UV-Strahlung schützen. Durch diese Schutzfunktionen bleiben die Lebensmittel länger frisch und sicher zum Verzehr.

Was sind die wichtigsten rechtlichen Anforderungen an Lebensmittelverpackungen?
Lebensmittelverpackungen müssen sicher für den Kontakt mit Lebensmitteln sein und dürfen keine schädlichen Substanzen abgeben. Sie müssen klare Informationen über Inhalt, Zutaten, Mindesthaltbarkeitsdatum, Herkunft und Allergene enthalten. Zudem muss die Rückverfolgbarkeit der Verpackung und der darin enthaltenen Lebensmittel gewährleistet sein, um bei Problemen schnell reagieren zu können. Umweltvorschriften verlangen, dass Verpackungen recycelbar oder wiederverwendbar sind, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Wie kann ich als Verbraucher nachhaltigere Verpackungslösungen erkennen und wählen?
Nachhaltigere Verpackungslösungen erkennst du als Verbraucher an Zertifikaten wie dem FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft oder dem „Blauen Engel“ für umweltfreundliche Produkte. Achte auf Materialien wie recyceltes Papier, biologisch abbaubare Kunststoffe und wiederverwendbare Verpackungen. Verpackungen mit klaren Angaben zur Recyclingfähigkeit und einem geringen Materialeinsatz sind ebenfalls umweltfreundlicher. Zudem helfen Transparenz und Angaben der Hersteller über ihre Nachhaltigkeitspraktiken bei der Auswahl.

Gibt es Alternativen zu Plastikverpackungen für Lebensmittel?
Ja, es gibt mehrere Alternativen zu Plastikverpackungen für Lebensmittel. Papier und Karton sind weit verbreitet und eignen sich gut für trockene Produkte. Glasbehälter sind ideal für Flüssigkeiten und Produkte, die luftdicht verschlossen werden müssen. Biologisch abbaubare Kunststoffe aus pflanzlichen Rohstoffen bieten eine umweltfreundliche Alternative. Auch Metallbehälter, wie Dosen, sind eine nachhaltige Option für viele Lebensmittel. Essbare Verpackungen aus Materialien wie Algen sind ebenfalls im Kommen und bieten innovative Lösungen.

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