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verschiedene Mehrwegverpackungen in der Gastronomie

Mehrwegverpackung Gastronomie » Das Mehrweggesetz

Nachhaltigkeit steht auch in der Gastronomie zunehmend im Fokus, insbesondere wenn es um Verpackungen geht. Das novellierte Verpackungsgesetz definiert daher klare Richtlinien in Deutschland und setzt für Gastronomiebetriebe ein Angebot von Mehrwegverpackungen voraus, die sogenannte Mehrwegpflicht bzw. Mehrwegangebotspflicht. Für alle Speisen und Getränke, die zum Mitnehmen verkauft werden, müssen Gastrobetreibende Mehrwegalternativen anbieten. 

Mehrwegverpackungen in der Gastronomie bieten nicht nur eine umweltfreundliche Alternative, sondern können auch Kosten senken und die Kundenzufriedenheit steigern. Viele Gastronomen stellt das trotzdem vor Herausforderungen. Wer ist genau betroffen? Wie kann man Mehrwegsysteme umsetzen und welche Konsequenzen drohen bei Nichteinhaltung? Auf all deine Fragen zu den Mehrwegverpackungen in der Gastronomie findest du bei uns die Antworten. 


Was ist Mehrweg?

Mehrweg bezieht sich auf Verpackungen oder Behälter, die wiederholt verwendet werden können, anstatt nach einmaliger Verwendung entsorgt zu werden. Im Gegensatz zu Einwegverpackungen, die typischerweise nach Gebrauch weggeworfen werden, werden Mehrwegverpackungen gesäubert, aufbereitet und erneut verwendet, um Ressourcen zu schonen und Abfall zu reduzieren.

Wie funktioniert das Mehrwegsystem?  

Ein Mehrwegsystem funktioniert typischerweise in mehreren Schritten: 

  1. Bereitstellung von Mehrwegverpackungen: Unternehmen stellen Mehrwegverpackungen wie Behälter, Flaschen, Gläser oder andere Behältnisse her und bringen sie in Umlauf. 
  2. Nutzung durch Verbraucher: Kunden verwenden diese Mehrwegverpackungen, z. B. indem sie Essen oder Getränke in Mehrwegbehältern kaufen. 
  3. Rückgabe oder Rückführung: Nach der Nutzung geben die Verbraucher die Mehrwegverpackungen zurück. Dies kann an denselben Orten erfolgen, an denen sie diese erhalten haben, oder an speziellen Rückgabestellen. 
  4. Reinigung und Aufbereitung: Die zurückgegebenen Mehrwegverpackungen werden gesammelt und gereinigt. Dies kann durch spezialisierte Reinigungsanlagen oder manuelle Reinigung erfolgen, abhängig von der Art der Verpackung. 
  5. Wiederverwendung: Nachdem die Mehrwegverpackungen gereinigt und aufbereitet wurden, werden sie erneut in Umlauf gebracht und können von neuen Kunden verwendet werden. 
Grafik Mehrweg

Dieser Prozess des Gebrauchs, der Rückgabe, Reinigung und Wiederverwendung kann fortgesetzt werden, um einen kontinuierlichen Mehrwegkreislauf zu schaffen. 

Was ist ein offenes Mehrwegsystem? 

In einem offenen System können die Mehrwegverpackungen von verschiedenen Unternehmen oder Anbietern verwendet werden. Die Verpackungen sind nicht exklusiv an ein bestimmtes Unternehmen oder eine bestimmte Marke gebunden. Stattdessen können Verbraucher die Mehrwegverpackungen bei einem Unternehmen oder Imbiss erhalten und sie dann bei einem anderen Restaurant zurückgeben. 

In einem offenen Mehrwegsystem können Mehrwegverpackungen in verschiedenen Branchen oder Sektoren verwendet werden. Zum Beispiel könnten Mehrwegbehälter für Lebensmittel in einem offenen Mehrwegsystem von verschiedenen Restaurants, Cafés oder Imbissständen verwendet werden, ohne dass sie an eine bestimmte Marke oder Kette gebunden sind. 

Durch ein offenes Mehrwegsystem können Verbraucher und Unternehmen flexibler agieren, was die Akzeptanz von Mehrwegverpackungen erhöhen kann. So schließen sich Kreisläufe und Einwegverpackungen können effizient reduziert werden. 

Was ist ein geschlossenes Mehrwegsystem? 

Es handelt sich dabei um ein System, bei dem Mehrwegverpackungen ausschließlich von einem bestimmten Unternehmen oder einer bestimmten Marke verwendet werden. Anders ausgedrückt sind die Mehrwegverpackungen an eine spezifische Marke oder Kette gebunden, und Verbraucher können sie normalerweise nur bei diesem Unternehmen erhalten und zurückgeben. 

In einem geschlossenen Mehrwegsystem gibt es oft ein Netzwerk von Standorten, an denen Verbraucher die Mehrwegverpackungen erhalten können, beispielsweise Restaurants, Cafés oder Einzelhandelsgeschäfte der betreffenden Marke. Die Verbraucher geben die Verpackungen dann an denselben Standorten zurück, wo sie diese erhalten haben. 

Mit geschlossenen Mehrwegsystemen können Unternehmen ihre Markenidentität stärken und Kundenloyalität aufbauen. Für Verbraucher können diese Systeme aber auch eine gewisse Einschränkung darstellen. 

Mehrwegsysteme in der Gastronomie 

Mehrwegsysteme in der Gastronomie für To-Go und Take-Away Speisen können auf verschiedene Weisen umgesetzt werden: 

  • Eigenes Pfandsystem
    Mit deinen eigenen Mehrwegverpackungen kannst du auch ein eigenes Pfandsystem ins Leben rufen. Die Verpackungen entsprechen dann deinen Vorstellungen, auch optisch, allerdings können Kunden die Mehrwegverpackungen auch nur bei dir wieder zurückgeben. 
  • Überregionale Poolsysteme
    Du kannst dich einem bereits bestehenden Pfandnetz anschließen, indem dir Unternehmen bzw. entsprechende Dienstleister ihre Mehrwegverpackungen gegen eine monatliche Gebühr zur Verfügung stellen. Deine Kunden können die Verpackungen dann bei jedem Partner dieses Unternehmens zurückgeben. Solche Mehrweganbieter sind zum Beispiel Rebowl, Recup oder Relevo. 
  • Lokale Pfandsysteme
    Mitunter haben lokale Restaurants und Cafés in Zusammenarbeit bereits ein Pfandsystem erschaffen, an dem du dich beteiligen kannst. Die Kunden können das Pfand dann bei allen Partner-Gastronomien eintauschen. 
  • Individuelle Lösungen
    In Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen können Mehrweglösungen geschaffen werden, wodurch exklusive und individuelle Mehrwegprodukte entstehen

Pfandgelder sind umsatzsteuerpflichtig 

Verpackungen für To-Go und Take-Away Speisen werden als Warenumschließungen betrachtet. Das hier berechnete Pfandgeld wird als umsatzsteuerliche Lieferung betrachtet, während die Rückzahlung als Entgeltminderung gilt. Daraus berechnet sich Ende des Jahres die fällige Umsatzsteuer. 

Warum ist Mehrweg sinnvoll? 

Mehrwegsysteme zu nutzen und auf Mehrwegverpackungen zu setzen, bietet verschiedene Vorteile. Hauptsächlich kannst du damit dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und nachhaltigere Konsumgewohnheiten zu fördern. Aber zusätzlich profitierst du von: 

  • Kosteneffizienz
    Mehrwegverpackungen in der Gastronomie können langfristig kosteneffizienter sein, obwohl sie zunächst höhere Anfangsinvestitionen erfordern. Da sie wiederholt verwendet werden können, kann ihre Nutzung zu Einsparungen für Unternehmen und Verbraucher führen, insbesondere bei häufigen oder wiederkehrenden Käufen.
  • Reduzierung von Abfall
    Mit der Verwendung von Mehrwegverpackungen wird weniger Abfall erzeugt, da sie im Gegensatz zu Einwegverpackungen wiederholt verwendet werden können. Dies trägt dazu bei, Deponien zu entlasten und die Umweltbelastung durch Abfall zu verringern.
  • Einsparung von Energie
    Außerdem kann so Energie eingespart werden, da für die Herstellung von Einwegverpackungen aufgrund der Kurzlebigkeit mehr Energie benötigt wird. Auch Ressourcen können mit Mehrwegverpackungen geschont werden, da einmal produzierte Behältnisse öfter benutzt werden können. Das reduziert zusätzlich den Verbrauch von Rohstoffen wie Holz, Papier, Kunststoff und Energie. 
  • Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks
    Durch die Einsparung von Energie und Ressourcen kann langfristig der ökologische Fußabdruck verringert werden, was auch die Verbraucherzentrale bestätigt: “Die Klimabilanz von Mehrweggefäßen ist verglichen mit Einwegverpackungen aus Kunststoff oder Aluminium in der Regel nach 10 bis 15 Umläufen positiv.

Insgesamt trägt die Verwendung von Mehrwegverpackungen dazu bei, eine nachhaltigere und umweltfreundliche Gesellschaft zu schaffen, indem sie Abfall reduziert, Ressourcen schont, Energie einspart und die Kreislaufwirtschaft fordert. So tragen Mehrwegverpackungen auch zu mehr Nachhaltigkeit im E-Commerce bei.

Setzt du in deinem Betrieb vermehrt auf Nachhaltigkeit, kannst du: 

  • einen völlig neuen Kundenstamm erschließen 
  • mit personalisierten Mehrwegverpackungen dein Branding stärken und deine Markenbekanntheit steigern
  • eine stärkere Kundenbindung aufbauen  

Was ist neu im Verpackungsgesetz?

Durch das Verpackungsgesetz (VerpackG) unterliegen alle, die gewerbsmäßig handeln und Verpackungen erstmals in Deutschland in den Verkehr bringen, verschiedenen Pflichten. Es handelt sich dabei um die Umsetzung der europäischen Verpackungsrichtlinie in deutsches Recht. Ziel ist es, Verpackungen zu vermeiden bzw. zu verringern und so umweltschonender zu agieren. 

Das VerpackG regelt grundsätzlich das Inverkehrbringen von Verpackungen, sowie ihre Rücknahme und Verwertung. Am wichtigsten ist dabei zunächst die Registrierung und die Lizenzierung der Verpackungen im Verpackungsregister LUCID. 

Das VerpackG gilt auch für Transportverpackungen (z. B. Paletten, Fässer oder Säcke), nach § 12 VerpackG sind aber Mehrwegtransportverpackungen nicht systembeteiligungspflichtig.

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    Um das in die Tat umzusetzen, sind Verpackungslizenzierungen bei dualen Systemen wie Interseroh+ (über Lizenzero) notwendig, die sich um die fachgerechte Sammlung, Sortierung und Recycling kümmern.

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    Wie werden Mehrwegverpackungen rechtlich definiert? 

    Worum es sich bei Mehrwegverpackungen handelt, ist in § 3 Abs. 3 VerpackG genauer definiert. Es handelt sich demnach um eine Mehrwegverpackung, wenn sie dazu konzipiert ist, nach ihrem Gebrauch mehrfach zum gleichen Zweck wiederverwendet zu werden und die Rückgabe und Wiederverwendung durch ausreichende Logistik und geeignete Anreizsysteme (z. B. Pfand) gefördert wird. 

    Nur wiederverwendbare Verpackungen, die die Anforderungen erfüllen, sind Mehrwegverpackungen. Verpackungen, auf die diese Definition nicht zutreffen kann, sind nach § 3 Abs. 4 VerpackG Einwegverpackungen. Auch durch den Einsatz von Pfand handelt es sich bei Verpackungen nicht automatisch um Mehrweg. 

    Sind Mehrwegverpackungen Pflicht? 

    Für gastronomische Betriebe, aber auch Bistros, Cafés, Foodtrucks, im Lebensmitteleinzelhandel und für Cateringunternehmen im Take-Away und To-Go-Bereich gilt seit Januar 2023 eine Mehrwegangebotspflicht. Das bedeutet, sie sind dazu verpflichtet ihren Kunden die Möglichkeit zu geben, sich alternativ für Mehrwegverpackungen zu entscheiden. 

    Was ist die Mehrwegpflicht?

    Durch die Mehrwegangebotspflicht der Gastronomie wird europaweit sichergestellt, dass Konsumenten die Möglichkeit haben, Mehrwegverpackungen zu wählen und somit ihren täglichen Verbrauch zu verringern. Ziel ist es, langfristig das Abfallaufkommen durch Einwegverpackungen zu reduzieren. 

    Die Verbraucherzentrale sagt dazu: 

    “Der Gesetzgeber will etwas gegen die Einwegflut tun, vor allem gegen Einwegplastik. Bereits im Juli 2021 wurden genau die Plastikprodukte und -verpackungen verboten, die man am häufigsten an europäischen Stränden findet. [...] Dieser Müll sollte mit der gesetzlichen Vorgabe, die seit Januar 2023 gilt, noch weiter reduziert werden. Seitdem gilt eine Mehrwegangebotspflicht für alle gastronomischen Betriebe, die Essen zum Sofort-Verzehr in Einwegplastik oder Einweg-Getränkebechern (unabhängig vom Material) anbieten.” 

    Für wen gilt die Mehrwegpflicht? 

    Die Mehrwegangebotspflicht gilt für Letztvertreiber von

    Einweglebensmittelverpackungen im Bereich To-Go und Take-Away, also alle Gastronomiebetriebe, die Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbieten (wollen). Dazu zählen: 

    • Bistros 
    • Cafés 
    • Bäckereiketten
    • Fast-Food-Ketten
    • Restaurants
    • Kantinen
    • Betriebsgastronomien
    • Cateringbetriebe
    • Lieferdienste 

    Diese werden dazu angehalten, Mehrwegverpackungen, die nicht teurer sein dürfen als die Einwegverpackungen, anzubieten. Auf Mehrwegverpackungen dürfen sie dennoch ein angemessenes Pfand erheben, das bei Rückgabe der Verpackungen zu erstatten ist. 

    Wann muss ich Mehrweg anbieten? 

    Mehrwegverpackungen musst du anbieten, wenn: 

    • du Essen und Getränke zum Mitnehmen anbietest
    • dein Unternehmen mehr als 5 Vollzeitbeschäftigte hat 
    • deine Verkaufsfläche mehr als 80 Quadratmeter (inkl. Freisitze) beträgt

    Mehrwegverpackungen musst du anbieten als Alternative zu solchen Gefäßen, aus denen Getränke oder Speisen direkt verzehrt werden können. Das heißt, dass du für Einwegtüten bei belegten Sandwiches keine Mehrwegverpackung anbieten musst. Die Mehrwegangebotspflicht gilt materialunabhängig

    Nachweispflichten einhalten 

    Als Vertreiber von Verpackungen unterliegst du einer Nachweispflicht. Bis zum 15. Mai des Jahres musst du die Menge an Verpackungen dokumentieren, die du im vorherigen Kalenderjahr in Verkehr gebracht bzw. verwertet hast. Die Dokumentation erfolgt aufgeschlüsselt nach Materialart und Masse in nachprüfbarer Form, die du auf Nachfrage der zuständigen Behörde herausgeben musst. 

    Wer ist von der Mehrwegpflicht befreit? 

    Von der Pflicht für Mehrwegsangebote in der Gastronomie sind kleine Verkaufsstellen ausgenommen. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Kioske oder Imbissbuden mit weniger als fünf Vollzeitmitarbeitern und einer Ladenfläche bis maximal 80 Quadratmeter, inklusive frei zugänglicher Sitz- und Aufenthaltsbereiche. 

    Dabei müssen beide Voraussetzungen erfüllt sein, damit eine Ausnahme gilt. Erfüllt dein Betrieb nur eine der beiden Kriterien (Mitarbeiter oder Fläche), musst du dennoch Mehrwegverpackungen als Alternative zur Verfügung stellen. 

    Betriebe, die beide Kriterien erfüllen und somit als Ausnahme gelten, müssen ihren Kunden allerdings die Möglichkeit geben, mitgebrachte Mehrwegbehältnisse befüllen zu können

    💡 Wenn Einrichtungen diese Kriterien erfüllen, aber zu einem größeren Unternehmen gehören, zum Beispiel einer Fast-Food-Kette, können sie von der Sonderregelung keinen Gebrauch machen. Betrachtet wird hier das gesamte Unternehmen, sodass die Mitarbeiteranzahl entscheidend ist. 

    Folgen bei Missachtung 

    Verstößt du durch die Nichteinhaltung der Vorgaben der Mehrwegangebotspflicht gegen das Verpackungsgesetz, dann hat das sowohl verwaltungs- als auch zivilrechtliche Folgen. Die genaue Höhe des Bußgeldes richtet sich dabei nach der Schwere der Ordnungswidrigkeit. Sie kann aber zwischen 10.000 und 200.000 € Strafe liegen. 

    Auch die Nichteinhaltung der Nachweispflicht hat rechtliche Konsequenzen. Dafür kann dir ein Bußgeld in Höhe bis zu 100.000 € drohen. 

    Mehrwegangebotspflicht auf einen Blick 

    Mit einer Pflicht zu Mehrwegverpackungen in der Gastronomie soll Einwegplastik reduziert werden. Das Verpackungsgesetz legt dabei genau fest, welche Mehrwegverpackungen zum Einsatz kommen sollen und wie Gastronomen vorgehen können. Nutze unseren Guide zur Mehrwegangebotspflicht im Verpackungsgesetz und vermeide rechtliche Fallstricke. 


    Die Mehrwegangebotspflicht Broschüre

    Erfahre in unserem kostenfreien Guide, auf was es ankommt, wenn du nach dem Verpackungsgesetz deinen Kunden jetzt Mehrwegverpackungen anbieten musst.

    Zum Guide


    Was sind Mehrwegverpackungen? – Beispiele

    Vor der Arbeit noch schnell einen Kaffee und spät am Abend etwas beim Take-Away holen, aber Zuhause essen – To-Go-Verpackungen sind in unserem Alltag allgegenwärtig, wodurch auch sehr viel Verpackungsmüll produziert wird. Insbesondere im Take-Away und To-Go-Bereich stellen Mehrwegverpackung eine echte Bereicherung dar, da sie nachhaltig Ressourcen schonen und die Umwelt entlasten können. 

    Was versteht man unter Mehrwegverpackung?

    Mehrwegverpackungen sind Behälter, Behältnisse oder Verpackungen, die so konzipiert sind, dass sie wiederholt verwendet werden können, anstatt nach einmaliger Verwendung entsorgt zu werden. Im Gegensatz zu Einwegverpackungen, die typischerweise nach Gebrauch weggeworfen werden, können Mehrwegverpackungen gesäubert, aufbereitet und neu verwendet werden.

    Welche Mehrwegverpackungen gibt es? 

    Mehrwegverpackungen der Gastronomie können verschiedene Formen annehmen, darunter:

    • Behälter: Dazu gehören Behälter (z. B. Dosen oder Boxen) aus Kunststoff, Glas, Metall oder anderen Materialien, die verwendet werden können, um Lebensmittel zu transportieren.

    • Flaschen: Mehrwegflaschen aus Glas oder Kunststoff sind typische Beispiele für Mehrwegverpackungen, die für Getränke oder Soßen verwendet werden.

    • Gläser: Einmachgläser oder andere wiederverwendbare Gläser können auch als Mehrwegverpackungen dienen, zum Beispiel für Lebensmittel, Getränke oder Soßen.

    • Kisten oder Körbe:Transportkisten, Körbe oder andere Behältnisse können auch als Mehrwegverpackung in der Gastronomie dienen, insbesondere für den Transport und die Lieferung von Lebensmitteln.
    • Taschen oder Behältnisse: Wiederverwendbare Einkaufstaschen, Lunchboxen oder andere Behältnisse können in der Gastronomie ebenfalls als Mehrwegverpackung zum Einsatz kommen, da sie dazu dienen, Lebensmittel zu transportieren.

    Mehrwegverpackung Gastronomie in der Zukunft

    Der Gastronomiebereich wird sich auch in Zukunft weiterentwickeln und zunehmend auf nachhaltige Lösungen, wie Mehrwegverpackungen, setzen. Potenzielle Entwicklungen sind neben dem Einsatz von Mehrwegverpackungen zum Beispiel: 

    • Digitalisierung und Rückverfolgbarkeit
      Mehrwegverpackungen in der Gastronomie können noch besser verwaltet und überwacht werden. Dies könnte die Einführung von RFID-Tags oder anderen Tracking-Systemen umfassen, um den Einsatz von Mehrwegverpackungen und ihren Rücklauf zu optimieren.

    • Kollaborative Ansätze
      Unternehmen, Restaurants oder Ketten können vermehrt kooperieren, um gemeinsame Mehrwegsysteme zu entwickeln und zu nutzen. Dies könnte dazu beitragen, Skaleneffekte zu erzielen und die Kosten für die Einführung und Verwaltung von Mehrwegverpackungen in der Gastronomie zu senken.

    • Verbraucherbewusstsein und -beteiligung
      Ein wachsendes Bewusstsein für Umweltfragen und Nachhaltigkeit könnte dazu führen, dass Verbraucher aktiver nach Restaurants und Gastronomiebetrieben suchen, die Mehrwegverpackungen verwenden. Dies könnte Unternehmen dazu motivieren, vermehrt auf Mehrweglösungen umzusteigen, um ihre Kunden zu halten und neue zu gewinnen.

      Insgesamt dürfte die Zukunft der Mehrwegverpackungen in der Gastronomie von einer Kombination aus Innovation, Digitalisierung, Zusammenarbeit und einem wachsenden Umweltbewusstsein geprägt sein. Diese Entwicklungen können dazu beitragen, die Umweltbelastung durch Verpackungsmaterialien zu verringern und eine nachhaltigere Gastronomiebranche zu schaffen. 

      Fazit zu Mehrwegverpackung in der Gastronomie

      Die Gastronomie steht vor der Herausforderung, die Umweltbelastungen durch Einwegverpackungen zu reduzieren. Nicht nur, weil es Verbrauchern immer wichtiger ist, sondern auch durch die 2023 beschlossene Mehrwegangebotspflicht. Dadurch wird verschiedenen Gastronomen vorgeschrieben, Mehrwegverpackungen als Alternative bereitzustellen oder Kunden zumindest die Möglichkeit zu geben, mitgebrachte Verpackungen zu befüllen. 

      Mehrwegverpackungen in der Gastronomie sind eine vielversprechende Möglichkeit. Durch ihre Nutzung handelst du mit deinem Gastronomiebetrieb nicht nur ökologisch nachhaltiger, sondern kannst auch die Kundenbindung an dein Restaurant stärken – denn dir ist wichtig, was ihnen auch wichtig ist.

      Trotz des Aufwands hat das also langfristig Vorteile. Einerseits wird die Umwelt geschützt, aber auch Ressourcen geschont und Kosten gespart, weil nicht immer wieder neue Einwegverpackungen erworben werden müssen. Außerdem gewinnst du neue Kunden und bindest sie noch besser an dich. Welche Gastronomie Mehrwegverpackungen du anbietest und welches Pfandsystem du nutzt, liegt bei dir, deinen Kunden und euren Wünschen und Anforderungen.


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