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Vapes, HHC & Altersprüfung: Worauf Händler achten müssen

Vapes, HHC & Altersprüfung: Worauf Händler achten müssen

Es riecht und schmeckt nach exotischer Mango, süßer Kirsche oder heimischem Apfel und macht ordentlich Dampf: Die Rede ist von Vapes. Diese elektronischen Verdampfer sind sowohl durch ihre Vielfalt an Geschmacksrichtungen als auch durch ihre moderne und kompakte Bauweise beliebt geworden. Dadurch wirken sie harmlos und sind auch bei der jüngeren Zielgruppe populär. Sie sind quasi die Alkopops der Inhalationsprodukte.

Doch was genau steckt dahinter? Was hat es mit dem HHC-Verbot auf sich? Und welche rechtlichen Pflichten, insbesondere bei der Altersprüfung, müssen beim Verkauf beachtet werden? Wir verraten es dir.

Was sind Vapes und wie funktionieren sie?

Vapes, oder auch E-Zigaretten genannt, sind elektronische Geräte, die Flüssigkeit (sogenanntes Liquid) verdampfen. Dieser Dampf wird dann inhaliert – ohne den klassischen Rauch, den man von einer normalen Zigarette kennt. Das Prinzip ist simpel:

  • Heizelement: Eine kleine Heizspirale erhitzt das Liquid.
  • Liquid: Diese Flüssigkeit enthält meist Aromen, Nikotin und manchmal spezielle Wirkstoffe wie HHC (Hexahydrocannabinol).
  • Akku: Gibt die Energie fürs Erhitzen.

Das Ganze sorgt für ein rauchähnliches Erlebnis, aber ohne Tabak und die vielen Schadstoffe, die beim Verbrennen entstehen.

Gesundheitliche Aspekte und Risiken

Auch wenn Vapes oft als weniger schädlich im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten dargestellt werden, bedeutet das nicht, dass sie harmlos sind. Gerade für Händler ist es wichtig, Kunden aufzuklären und verantwortungsvoll zu handeln

  • Nikotinabhängigkeit: Viele Vapes enthalten Nikotin – eine Substanz, die schnell abhängig machen kann. Besonders gefährdet sind Jugendliche, bei denen Nikotin die Gehirnentwicklung beeinträchtigen kann
  • Chemische Inhaltsstoffe: In Liquids stecken Aromen, Propylenglykol, Glycerin und oft auch Nikotin. Obwohl diese Stoffe als weniger toxisch gelten, können sie in hohen Mengen Atemwegsreizungen und andere gesundheitliche Probleme verursachen.
  • Untersuchungen laufen noch: Es gibt immer noch Wissenslücken über die Langzeitfolgen des Dampfens. Händler sollten sich dessen bewusst sein, um fundierte Entscheidungen über die Produktpalette zu treffen.
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Eine transparente Auseinandersetzung mit den Risiken von Vapes und E-Zigaretten stärkt das Vertrauen deiner Kunden in deinen Shop. Indem du offen und ehrlich über potenzielle Gefahren informierst, zeigst du Verantwortungsbewusstsein und baust Glaubwürdigkeit auf. Diese Offenheit fördert nicht nur die Zufriedenheit deiner Kunden, sondern auch deren langfristige Bindung an dein Geschäft. Vertrauen entsteht durch Transparenz – mache sie zu einem zentralen Bestandteil deines Kundenservice.

Welche Arten von Vapes gibt es?

Vapes gibt es in zig Varianten – von kleinen Einweggeräten bis hin zu größeren, wiederbefüllbaren Modellen mit einstellbaren Funktionen. Zudem unterscheiden sich die Geräte noch in der Art des Dampfes und des Designs.

  • Klassische E-Zigarette
    Diese Geräte sind die einfachsten und am weitesten verbreiteten Vapes, die oft das Gefühl einer traditionellen Zigarette nachahmen.
  • Pod-Systeme
    Pod-E-Zigaretten sind kompakte und tragbare Geräte, die mit vorgefüllten oder nachfüllbaren Pods arbeiten. Sie sind benutzerfreundlich und bieten eine nachhaltige Option durch wiederaufladbare Batterien.
  • Einweg-Vapes
    Diese Geräte sind sofort einsatzbereit und müssen nicht aufgeladen oder nachgefüllt werden. Sie sind in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich.
  • Mod-E-Zigaretten (Box Mods)
    Diese größeren Geräte bieten umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten hinsichtlich Leistung, Temperatur und Dampfproduktion. Sie haben oft einen externen Verdampfer.
  • Mechanische Mods
    Diese Geräte haben keine elektronische Steuerung und erlauben den Nutzern, manuelle Einstellungen vorzunehmen. Sie bestehen aus wenigen Teilen und sind leistungsstark.
  • Squonk Mods
    Eine spezielle Art von Mod, die eine integrierte Flüssigkeitsflasche hat, um E-Liquid direkt in den Verdampfer zu drücken. Dies ermöglicht das Nachfüllen während des Gebrauchs.

HHC (Hexahydrocannabinol) ist in Deutschland seit dem 14. Juni 2024 offiziell verboten. Das Verbot wurde durch eine Änderung des Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetzes (NpSG) eingeführt, das nun HHC und verwandte synthetische Cannabinoide wie HHC-AC, HHC-H und HHC-P umfasst. Grund für das Verbot sind Gesundheitsbedenken, da synthetische Cannabinoide wie HHC ein unbekanntes Sicherheitsprofil haben und potenziell süchtig machen können. Zudem gibt es Berichte über ernsthafte Nebenwirkungen​.

Dieses Gesetz zielt darauf ab, den Handel mit psychoaktiven Substanzen einzuschränken. Die Gesetzgebung verfolgt den Schutz der öffentlichen Gesundheit und reagiert auf die wachsende Verfügbarkeit dieser Substanzen​.

HHC-Produkte wurden häufig als legale Alternative zu THC vermarktet, operierten aber in einer rechtlichen Grauzone. Das Verbot beseitigt diese Unsicherheit in Deutschland und kriminalisiert den Besitz und Verkauf solcher Substanzen, obwohl es weiterhin Unklarheiten über bestimmte Derivate gibt​.

Was passiert bei Verstößen gegen das HHC-Verbot?

Die Nichtbeachtung des HHC-Verbots kann schwerwiegende rechtliche und finanzielle Konsequenzen haben:

  • Strafrechtliche Konsequenzen
    Der Besitz, Verkauf oder die Herstellung von HHC fällt unter das NpSG und wird als Straftat behandelt.
    Abhängig von der Menge und den Umständen drohen Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder hohe Geldstrafen (§ 4 NpSG).
  • Kostenintensive Ermittlungen
    Bei Verdacht auf Verstoß können Hausdurchsuchungen, Beschlagnahmungen von Ware und Geräten sowie langwierige Ermittlungsverfahren eingeleitet werden.
  • Bußgelder und Verlust der Geschäftszulassung
    Gewerbetreibende, die HHC-Produkte anbieten, riskieren Bußgelder in teils fünfstelliger Höhe. Zudem kann die Gewerbezulassung entzogen werden, was das Geschäft langfristig gefährdet.
  • Imageschaden
    Der Verkauf verbotener Substanzen kann das Vertrauen der Kunden massiv beeinträchtigen und zu rechtlichen Auseinandersetzungen führen, insbesondere wenn Konsumenten gesundheitliche Schäden geltend machen.

Kurz gesagt: Händler und Privatpersonen sollten sicherstellen, dass sie keine Produkte vertreiben oder konsumieren, die HHC oder ähnliche synthetische Cannabinoide enthalten. Die rechtlichen und finanziellen Risiken sind erheblich und können den Fortbestand eines Unternehmens gefährden.

HHC und die neue Alternative 10OH

Ein heißes Thema in der Vape-Szene ist das HHC-Verbot. Wie eben erwähnt, wurde HHC (Hexahydrocannabinol) lange als legale Alternative zu THC gehypt. Doch der Gesetzgeber hat reagiert und inzwischen ist HHC in vielen Ländern – auch in Deutschland – verboten.

Jetzt drängt eine neue Alternative ins Rampenlicht: 10OH. Die Substanz wird als mögliche Nachfolge von HHC gehandelt, aber hier ist Vorsicht geboten. Genau wie bei HHC ist rechtlich vieles noch unklar. Wer diese Produkte verkauft, sollte nicht nur das Gesetz im Auge behalten, sondern auch darauf achten, wie er sie anbietet – insbesondere wem.

Warum Altersprüfung beim Vape-Verkauf so wichtig ist

Hier wird’s spannend: Viele Händler denken, sie brauchen keine Altersprüfung, wenn sie Vapes verkaufen. Ein großer Irrtum. Egal, ob mit oder ohne Nikotin – Vapes dürfen in Deutschland nur an Personen ab 18 Jahren verkauft werden. Wenn du als Händler hier nicht sauber arbeitest, drohen saftige Strafen.

Die Lösung:

Mit Tools wie Fraspy kannst du dich absichern. Fraspy sorgt dafür, dass bei jedem Verkauf eine rechtssichere Altersprüfung stattfindet. Das funktioniert einfach, schnell und ohne Stress – perfekt für deinen Online-Shop. Damit bist du auf der sicheren Seite, schützt deine Kunden und vermeidest Ärger mit den Behörden.

Zu Fraspy

Gut zu wissen:

Welche anderen Lösungen brauche ich, um das Jugendschutzgesetz zu erfüllen?

Das Händlerbund Jugendschutz-Paket ist die perfekte Ergänzung zum FRASPY Altersverifikations-Plugin. So kommst du sicher durch das JuSchG. Das bekommst du im Händlerbund Jugendschutz-Paket:

  • Stellung eines Jugendschutzbeauftragten für Online- bzw. Plattform-Shops
  • Beratung zum Jugendschutz durch erfahrene Juristen des Händlerbundes
  • Kompetenter Ansprechpartner für deine Nutzer und Kunden im Internet
  • Förderung des Vertrauens der Kunden durch wirksamen Jugendschutz
  • Nutzung des “Jugendschutz-Logos” als Sicherheitsmerkmal

Rechtliche Stolperfallen – nicht nur Altersprüfung

Altersprüfung ist das wichtigste Thema, aber längst nicht das einzige. Viele Händler übersehen andere rechtliche Hürden, die genauso ernst genommen werden müssen:

  • Werbung: Du darfst Vapes nicht gezielt an Minderjährige oder mit Botschaften wie „gesund“ oder „unbedenklich“ bewerben. Verstöße können teuer werden.
  • Produktkennzeichnung: Liquids müssen eindeutig gekennzeichnet sein – inklusive Inhaltsstoffen, Warnhinweisen und der Angabe des Nikotingehalts. Achte darauf, dass alle Informationen gut sichtbar sind.
  • Vorschriften beim Import: Wenn du Produkte aus dem Ausland beziehst, sollten sie den europäischen Standards entsprechen. Fehlen etwa bestimmte Kennzeichnungen, kannst du rechtlich haftbar gemacht werden.
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Diese Punkte sind wichtig, damit dein Geschäft rechtssicher bleibt und du keine bösen Überraschungen erlebst.

Fazit Vapes

Der Verkauf von Vapes bringt eine große Verantwortung mit sich. Insbesondere die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, wie das HHC-Verbot und die verpflichtende Altersprüfung, ist unerlässlich, um den Jugendschutz zu gewährleisten und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Für Händler ist es entscheidend, sich über rechtliche Entwicklungen und Marktregulierungen stets auf dem Laufenden zu halten. Mit Tools wie Fraspy können Prozesse wie die Altersprüfung rechtssicher und effizient umgesetzt werden – ein unverzichtbarer Schritt, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen.

 

Auch interessant:

Das Hinweisblatt zum Handel mit Tabakwaren und anderen nikotinhaltigen Erzeugnissen bietet mehrere wichtige Vorteile für Händler.

  1. Umfassender Überblick: Es fasst die komplexen rechtlichen Vorgaben für den Handel mit Tabakwaren und E-Zigaretten übersichtlich zusammen.
  2. Rechtssicherheit: Händler können sich über aktuelle Vorschriften informieren und so kostspielige Verstöße vermeiden.
  3. Vermeidung von Strafen: Durch genaue Kenntnis der Pflichten können Händler empfindliche Strafen umgehen.
Zum Hinweisblatt
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